Die
Neue - Pilotfolge, 2 Std. Unterteilt in 18 Blöcke, jeweils
ca. 5 Minuten lang.
(Sat1,
ist inzwischen eingestellt)
1)
Hubschrauber
fliegen durch die Alpen, landen auf einer Alm. Spektakuläre
Aufnahmen. Der Titel wird groß eingeblendet: Jagdfieber!
Eine
junge hübsche Frau in einem Schießstand beim Üben.
Auch spektakuläre Bilder. An
einem See ist ein Fischer, der sich über den Fluglärm
eines Hubschraubers beschwert. Der
Hubschrauber fliegt über eine Stadt.
Ein
junger gutaussehender Mann an einer Strand-Bar schaut dem Heli
nach. Auf
der Alm steigen die Jäger aus, Männer im Alpendress,
mit Kniebundhose und Gamsbarthut, wie vor 100 Jahren sehen sie
aus. Es wird deutsch und englisch gesprochen, eine internationale
Jagdgesellschaft. Die Jagdtruppe geht über die Wiese,
vorneweg wird einer der Jäger in einer altertümlichen
Sänfte von zwei Trägern getragen!! (oder ist es eine
Puppe?) In
einem Bürozimmer sitzen zwei Männer, von denen der
ältere scheinbar gerade aus einem Einnicken erwacht. Er
behauptet steif und fest, nicht geschlafen zu haben. Der jüngere
nickt nur. Dann fällt der Kopf des anderen wieder vornüber.
Ein
Sprecher bei der Jagd erklärt, in einer Art Thron sitzend,
daß die Jagd Tradition hat, schon Kaiser Franz Josef hätte
hier gejagt. In der englischen Übersetzung wird er the
great emperor genannt. Ein alter, fieser Jäger trinkt
aus einem Flachmann. Eine
junge hübsche Frau fährt mit einem Auto (großer
roter Pickup) voller Umzugskram durch eine Großstadt, dazu
ihre Stimme: Von Wien nach Mondsee. Bezirksinspektorin Lisa
Engel. Hört sich doch schon ziemlich gut an. Ihre Stimme
klingt gutgelaunt und selbstbewußt. Auf
der Alm legen die Jäger ihre altertümlichen großen
Gewehre auf Holzstützen ab und zielen auf einige Gemsen.
2)
Die
Jäger ballern wild drauflos und einige abgeknallte Gemsen
fliegen in Zeitlupe durchs Bild, während der rote Pickup
über die Autobahn fährt. Auf
der Alm wird weitergeschossen, als plötzlich ein Handy
klingelt. Einer der Jäger greift in seine Tasche, holt es
heraus, stellt es ab, und entschuldigt sich -auf englisch- bei
seinem Nebenmann. Da fällt wieder ein Schuß, und ein
Jäger fällt getroffen neben den Gemsen hin. Große
Panik unter den Jägern, einer sagt erkennend: Um
Gottes Willen, das ist ja der Heli?, ein anderer fragt: wer
hat da geschossen, und gibt dann dem Handybesitzer die Order,
einen Notarzt zu verständigen. Der gleiche fiese alte Mann
wie vorher nimmt noch einen Schluck aus dem Flachmann.
Die
junge Frau kommt an einer Dorfpolizeistation an. Gendarmerie
und Postenkommando steht auf dem alten, ovalen
Schild. Sie steigt aus dem Auto und beeindruckt durch ein
bauchfreies, sexy Shirt. Sie geht zur Tür, doch die ist
verschlossen. Niemand da. Auf
einem Flugplatz steigen zwei Männer aus einem Auto und gehen
übers Rollfeld. Der eine Mann telefoniert mit seinem Handy.
Es sind die beiden Männer, die uns schon aus dem Büro
bekannt sind, wo der eine nicht geschlafen hatte... Er teilt Lisa
Engel mit, daß er auch nicht wisse, wo der Schlüssel
sei, sie müsse den Gendarmen Rudi Aschenbrecher finden. Er
wisse nicht, wo der ist, wahrscheinlich beim angeln.
Außerdem habe er jetzt gar keine Zeit, er müsse zu
einem Tatort fliegen, jemand sei erschossen worden. Lisa Engel
fragt, ob sie den Einsatz direkt übernehmen soll, doch der
Mann sagt brüsk: Wo denken Sie hin? Sie haben doch
noch gar keine Dienstmarke. Er gibt ihr den (väterlichen)
Rat, sich erstmal zu relaxen, zu akklimatisieren, ein Zimmer zu
suchen, und am nächsten Tag in sein Büro zu kommen, wo
sie erstmal die Dienstmarke bekommt. Und außerdem solle sie
ihn nicht wegen jedem Scheiß anrufen, sie sei doch eine
selbständige Person. Die beiden Männer steigen in einen
Heli und fliegen los. Lisa Engel hört geduldig zu, aber an
ihrem Gesicht kann man ablesen, was sie von dieser Behandlung
hält. Sie bedankt sich und legt auf.
Lisa
Engel fährt zum Hotel Kaiserhof. Dort herrscht große
Aufregung: die Nachricht vom Tod des Jägers hat sich schon
verbreitet, die Hotelangestellten reden aufgeregt durcheinander
Der Helmut ist erschossen worden. Die Zimmerfrau
steht versteinert hinter der Theke, als Lisa Engel ankommt und
nach ihrem Zimmer fragt. Sie sei die neue Bezirksinspektorin aus
Wien. Die Zimmerfrau bringt sie gefaßt zu einem Zimmer,
öffnet es, und man sieht eine Bruchbude, die sie der
Polizisten aber dennoch anbietet. Sie will wieder gehen, weil sie
ein Unglück in der Familie habe.
Lisa
fragt, ob das Zimmer ihr Ernst sei, es sei ja nicht einmal eine
Rumpelkammer, worauf die Zimmerfrau sagt, der Kollege Steiner aus
Salzburg habe extra das einfachste Zimmer gebucht, weil es doch
nur für den Übergang sei. Lisa gibt ihr den Schlüssel
dankend zurück und geht.
3)
Auf
der Alm reden alle Jäger aufgeregt durcheinander. Der
Rettungsheli hebt ab, der Polizeiheli landet. Der ältere der
beiden Männer steigt aus dem Heli und sagt: Ich hasse die
Berge. Der jüngere Mann steigt aus und ist zufrieden: er
findet es schön in den Bergen. Der ältere mag es nicht,
die Höhen, die Tiefen, und das ganze zusammengefaltete
Zeugs da. Ein
junger Gendarm kommt dazu und klärt die beiden Kommissare
(und den Zuschauer) auf. Helmut Kampeiner, 44, Jagdgehilfe vom
Hotelier Kampeiner, ist angeschossen worden, schwerverletzt,
Steckschuß, akute Lebensgefahr. Darauf sagt der Kommissar,
daß sie ja gar nicht zuständig seien, wenn er noch
lebt, sondern nur bei Mord... Der Gendarm erklärt weiter,
daß man nicht wisse, wer geschossen habe, der Verletzte muß
direkt in den Schuß des Jägers gelaufen sein, den
Schuß auf die Gemse, natürlich. Einer
der Jäger kommt dazu und fragt: Sind Sie der
Bezirksinspektor Steiner aus Salzburg?, worauf der ältere
antwortet: Oberst Steiner, wenn ich bitten darf.
Seinen Assi stellt er nicht vor. Der Jäger stellt sich vor:
Kampeiner, Karli Kampeiner. Er sei für die Jagd
verantwortlich. Der Jäger entschuldigt sich für seinen
Aufzug und zieht sich den Backenbart ab, eine Art
Kaiser-Franz-Kostüm. Der fiese alte Mann schaut mürrisch.
Oberst Steiner bittet die aufgeregten Jäger streng um ein
bisserl Ruhe! Kampeiner
weiter: Eine schöne Misere ist das alles. Der Angeschossene
war/ ist einer seiner Angestellten Und außerdem sein
Adoptivbruder. Dann stellt er noch einen Jäger vor: Strobel,
sein Assistent. Steiner stellt seinen Assistenten vor: Kollege
Sterntaler. Kampeiner
macht sich scheinbar mehr Sorgen um die Schwierigkeiten bei dem
Jagdausflug, die seinen handverlesenen exklusiven Gästen
entstanden sind, als um das Leben von Helmut Kampeiner. Es ist ja
sein Geschäft! Steiner erkundigt sich noch, ob die Gäste
alle einen gültigen Jagdschein haben? Kampeiner würde
dafür seine Hand ins Feuer legen, sagt er. Mutig,
nennt Steiner das. Am
See fährt Lisa Engel laut hupend vor. Der Mann, der vorher
schon mal beim angeln zu sehen war, kommt ins Bild. Sie fragt, ob
er zufällig Rudi Aschenbrenner sei, worauf er antwortet:
nein, nicht zufällig, sondern mit voller Absicht. Lisa,
bauchfrei, verlangt die Schlüssel. Er fragt (mit
Blick auf ihr vollgeladenes Auto): Für die
Mülldeponie?, sie antwortet: Für die
Gendarmerie. Sie sei die Neue. Darauf er: Ich bin der Alte.
Vor 4 Wochen habe man ihn in Frühpension geschickt. Sie
fragt, warum er dann noch seine Uniform trage? Aus
Protest! lautet die Antwort. In
den Bergen hat der Assi seine Aufzeichnungen erstmal beendet. Ein
Gewitter zieht auf. Steiner haßt Gewitter, diese
prahlerische Verschwendung von Energie. Da der Heli schon
weg ist, ergibt sich die Frage, wie sie wieder ins Tal kommen.
Herr Kampeiner kommt dazu. Der Polizist sagt, daß die
Untersuchungen erstmal fertig sein, bis auf den Herren aus
Schweden, aber den versteht sowieso keiner. Die Waffen
werden noch untersucht, dann hätte man den Schützen
bald. Aber es gibt ein viel größeres Problem. Wie
kommt man runter? Der Jagdchef schlägt vor, zu Fuß zu
gehen, was der Oberst abfällig eine glänzende
Idee nennt. Sein Assi schlägt vor: Vielleicht
mit der Sänfte?
4)
Es
regnet in Strömen, als Lisa Engel und Rudi Aschenbrecher mit
Lisas rotem Pickup an der Wache ankommen. Durchnäßt
gehen beide hinein, an das Wetter werde sie sich noch
gewöhnen, alles sieht und wirkt trostlos, passend zum
Regenwetter. Ihre neue Wachstube. Ein altes Kofferradio,
klappernde Fensterläden, Pappkartons. Den Empfang hat sich
Lisa Engel anders vorgestellt. Da
ihr Zimmer im Hotel so schlecht war, nimmt sie ein neues Quartier
- in der Gefängniszelle der Polizeiwache.
Gleichzeitig
kämpfen im Krankenhaus die Ärzte um das Leben des
Angeschossenen. Großaufnahmen der OP! Spektakulär!!
Lisa
sitzt ernüchtert in der Zelle, als ihr ein Spruch an der
Wand auffällt: Es ist das Schlimmste, sich in Zeiten des
Unglücks an Zeiten des Glücks zu erinnern.
Sie
geht trotzig noch in die Strand-Bar, die auch schon mal zu sehen
war. Eddie Mondsee, der Barkeeper, stellt sich vor (derselbe
Nachname wie der Ortsname!!) und spricht sie schräg an: Sie
haben doch bestimmt Feuer in der Hose! Sie reagiert verblüfft,
aber cool. Damit meinte er ihre Dienst-Waffe, seine Art, einen
Witz zu machen. Sie sei doch unser neuer Bulle...
Dann gibt er ihr den Tip: wenn sie hier in Mondsee Erfolg haben
will, solle sie mit ihm kooperieren. Auf die Frage, was er damit
meine, weicht er aus und stellt ihr ein Bier aufs Haus hin. Dann
meint er, es sei eine böse Geschichte mit dem
Kampeiner da und seinem Adoptivbruder. Was denn?,
fragt sie. Das wissen sie nicht? Den ham se abgeschossen,
erklärt er. Seine
Meinung versteckt er nicht: er deutet an, daß jemand
absichtlich auf Helmut Kampeiner geschossen habe. Weil die
Familie (sei) eiskalt und stinkreich, mit einem Aschenputtel
namens Helmut Kampeiner. Lisa Engel meint dazu: im Märchen
schießt aber keiner aufs Aschenputtel.......(bis hier 19
Minuten) Werbung
(bis 26, also 7 Minuten!!)
5)
Im
Krankenhaus sitzen drei verzweifelt wartende Menschen: Karl
Kampeiner, die Frau von der Rezeption, und ein dritter (Strobel).
Die beiden Männer haben jetzt keine Franz-Josef-Kostüme
mehr an und sehen aus wie normale Menschen. Die Ärzte holen
gerade (in Großaufnahme) die Kugel aus dem zerschossenen
Bauch. Der Puls tickt langsam, aber gleichmäßig.
Vor
dem Gendarmerie- Postenkommando sitzt Lisa Engel bei Eddie
Mondsee im Auto. Beide sind angetrunken. Er fragt sie, dabei das
Sie gebrauchend, ob sie wirklich in der Zelle
übernachten wolle, er könne ihr ein richtiges Bett
anbieten.... Im
Krankenhaus kommt der Arzt zu den drei wartenden. Einer von ihnen
füttert gerade dringend sein Tamagotchi. Der Arzt überbringt
die Nachricht, daß die Arterie zerfetzt worden ist, und
vielleicht das Rückenmark gestreift, Lähmungen nicht
ausgeschlossen. Also,
schießen wird er jetzt erstmal nicht mehr können,
sagt der Arzt zu Kampeiner. Der antwortet: wenns nur das
ist... und blickt dabei intensiv zu seiner Schwester und
dem dritten, der sein Tamagotchi nicht mehr füttert... Ende
des 1. Tages!!! Am
nächsten Morgen kommt Rudi Aschenbrecher zur Polizeistation
geradelt. Vor der Wache steht ein schwarzer aufgemotzter Wagen.
Innen sitzt Eddie Mondsee in Polizeiuniform vor der Zelle, in
der, neben einer Flasche Sekt und zwei Gläsern, Lisa Engel
schläft. Rudi überbringt die Nachricht, daß Lisa
um 9 in der Landesgendarmerie sein soll, jetzt isses 11. Und
schöne Grüße vom Oberst Steiner! Lisa macht sich
schnell auf den Weg. In
der Landesgendarmerie angekommen, zu der sie ein Taxi brachte,
stehen scheinbar alle Beamten Spalier und gucken streng, als Lisa
erscheint. Sie geht durch den langen Gang, an dessen Ende der
entsetzt blickende Oberst Steiner wartet und auf ihr
Bauchnabelpiercing starrt. Als Lisa es bemerkt, macht sie schnell
die Jacke zu und sagt Sorry. Steiner begrüßt
sie förmlich-offiziell, überrascht sie mit einem Zitat:
Spät kömmt ihr, doch ihr kömmt. Der lange Weg
entschuldigt euer Säumen. Schiller. Wallenstein. Und dann
steif: Im Namen des Gendarmerie-Kommandos.... Willkommen im
Salzkammergut. Sie antwortet salopp Hi! Der
junge Polizist Sterntaler erwidert das Hi unsicher,
und streckt ihr einen Strauß Blumen hin. Steiner überreicht
ihr großartig-selbstgefällig ein neues glänzendes
Schild für ihre neue Außenstation der Polizei, dazu
die notwendigen Dübel und Schrauben, die Bohrmaschine hat
vermutlich Herr Aschenbrenner. Und die Zulassung für
ihren Dienstwagen, ihre Dienstmarke, und ihren ersten Fall,
Helmut Kampeiner, geborener Greinseder, ein typischer Jagdunfall.
Blöderweise schon fast abgeschlossen, aber sie könne ja
die Vernehmungsprotokolle lesen, wie man so was macht....
Sterntaler übergibt ihr noch dazu eine Tatortskizze, von ihm
selbst angefertigt. Der Schuß wurde abgefeuert
vom dem 72jährigen Jagdgehilfen Franz Sonleitner, der neben
Karl Kampeiner postiert war. Die Skizze enthält auch eine
Legende, und eine Menge Gemsen sind eingezeichnet.
Lisa
bedankt sich, und Steiner bedeutet Sterntaler, wieder zurück
ins zweite Glied zu rücken. Lisa fragt: Und? Hat er
(Sonleitner) schon gestanden? Darauf antwortet Steiner leicht
entrüstet: Der Mann ist ein versoffener Volltrottel. Also
hat er noch nicht gestanden?, schließt Lisa daraus.
Steiner: die Kugel stammt aus der Waffe des Mannes.
Lisa fragt nach der Untersuchung des Schußkanals, und
anderen erkennungsdienstlichen Merkmalen. Bei jeder Erwähnung
schaut Steiner erbost in die Runde: so brauche er sich nicht
belehren zu lassen, ist wohl seine Meinung. Sterntaler, den sein
Chef immer gönnerhaft Sterno nennt, ist erfreut,
daß sein Chef endlich mal Kontra kriegt. Er liebt Lisa
dafür. Steiner
weiter: Sie brauche ihm nicht zu sagen, was ein Schußkanal
sei, mein Fräulein. Frau!, erwidert Lisa. Steiner
fragt erstaunt: Was glaube sie? Für ihn und seinen Kollegen
Sterntaler sei das ein Jagdunfall. Ob denn wohl der Karl
Kampeiner seinen Adoptivbruder töten lasse von einem 72
jährigen Killer???
6)
Lisa
geht, nicht ohne den Blumenstrauß dem Steiner auf den Tisch
zu feuern. Steiner empfiehlt ihr, sich vor allem um ihre
Wohnungssuche zu kümmern, weniger um den Fall. Sie sagt
nicht, daß sie in der Zelle geschlafen hat. Steiner sagt zu
Sterntaler, daß er nichts weniger leiden kann als eine
Frau, die auf Alben-Columbo macht, besser gesagt, Columbine.
Sterntaler
allerdings fehlen die Worte, seit Lisa den Blumenstrauß
hingeschmissen hat, ist er auch hin und weg - von ihr.
Lisa
versucht im Krankenhaus, Helmut Kampeiner zu befragen. Sie fragt
ihn, ob er gesehen habe, daß der Sonleitner auf ihn
geschossen habe. Kampeiner liegt mit offenen Augen im
Krankenbett, reagiert aber überhaupt nicht auf sie. Der Arzt
erklärt, daß der Schuß auch hätte ins Herz
gehen können. Lisa wundert sich, daß Kampeiner nicht
reagiert, der Arzt klärt sie auf, daß er ein schweres
Trauma erlebt habe, es gibt manche, die reden monatelang
kein Wort. Lisa geht, und nimmt einfach die Röntgenaufnahme
mit. Der Arzt protestiert, doch Lisa nimmt die Aufnahme trotzdem
mit. Auf
dem Weg zu ihrer Polizeistation geht Lisa sich ein Brötchen
in einer Fleischerei holen. Dort regt sich eine alte Frau auf,
daß der Wagen des jungen Mannes die ganze Nacht vor der
Wache gestanden habe, Sodom und Gomorra. Lisa hört sich das
an und meldet sich dann freundlich zu Wort, worauf die alte Frau
sie sehr freundlich grüßt.... Lisa sagt nur, daß
sie immer noch ganz verwirrt ist von der unglaublichen Nacht, er
in Uniform, sie auf der Pritsche, willenlos.... Dann bestellt sie
ein Brötchen. Das
Brötchen landet auf dem Monitor des Computers, mit dem sie
unter Zuhilfenahme eines Computerprogramms den Schußkanal
berechnet und überprüft. Dabei nimmt sie auch die
Skizze von Sterntaler zu Hilfe. Rudi
Aschenbrenner kommt radelnd vorbei. Draußen ist schon das
neue Schild montiert! Ohne Begrüßung will er sich
seine alte Uniform holen, die dringend zur Reinigung muß
(weil ja der betrunkene Eddie Mondsee sie in der vergangenen
Nacht getragen hatte!). Lisa
meint nur: Guten Tag!! Und sie sagt, vor dem
Computerbildschirm sitzend, daß mit dem Schußkanal,
dem Winkel, etwas nicht stimmen kann... Aschenbrenner merkt an,
daß man heutzutage wohl einen Computerspezialisten auf
seinem alten Arbeitsplatz braucht. Lisa sagt dazu, daß es
ihr eigener Computer ist. Aschenbrenner ist offensichtlich sauer,
doch Lisa kann nur sagen, daß es nicht ihre Schuld ist, daß
er frühpensioniert wurde. Er will sich nicht behandeln
lassen wie eine ausrangierte Dampflokomotive, er war
30 Jahre hier auf diesem Posten als Postenkommandant.
Sie
fragt ihn, ob er mit ihr auf den Berg fahren könne zum
ermitteln, doch er meint, er brauche kein Mitleid. Sie meint es
auch nicht so, sondern möchte dienstliche Hilfe. Sie sagt
offen, daß sie es nicht alleine kann, daß sie seine
Hilfe brauche. Er will ihr helfen, als Privatmann. Wobei denn?
Das will sie ihm auf dem Weg erklären, und er solle ihr
etwas über die Kampeiners erzählen. (bis 39´)
7)
Auf
der Autofahrt erzählt Aschenbrenner einen Teil der
Geschichte der Kampeiners: Helmut Kampeiner hat als Baby seine
Mutter verloren und wurde von den Kampeiners adoptiert. Er hat
sich nicht fürs Hotel interessiert, wollte Jäger
werden, aber es hat nur zum Jagdgehilfen gelangt.
Dann war er mehrere Jahre völlig verschwunden
und ist vor zwei Jahre wieder aufgetaucht. Dann hat ihn sein
Bruder im Hotel beschäftigt. Irgendwann hat sich Helmut
eigenartiger Weise mit der Schwester Eva Kampeiner
verbandelt, obwohl sie ja quasi seine Schwester ist.
Niemand hat das verstanden, da die Schwester so fesch
erscheint, und der Helmut, naja... wo die Liebe hinfällt.
Aschenbrenner
und Lisa gelangen auf die Alm, und mit Hilfe der Skizze von
Sterntaler ermitteln sie die Standorte der Personen. Lisa
untersucht mit einem Winkelmesser den Winkel und stellt fest, daß
der Ablauf nicht so gewesen sein kann, wie alle behaupten. Irgend
etwas sei oberfaul. Der Sonleitner kann nicht geschossen
haben, stellt sie fest!! Mit
Steiner untersucht sie noch einmal in einem Institutslabor die
Tatwaffe. Das Projektil scheint eindeutig aus der Waffe von Franz
Sonleitner zu stammen. Steiner ist darüber selbstzufrieden
froh, würde sich doch damit bestätigen, was er von
Anfang an gesagt hat: es war ein Unfall, und Lisa habe keine
Ahnung. Er nennt Karl Kampeiner unterwürfig einen der
angesehensten Bürger und meint, Lisa würde ihn und
seine Abteilung mit ihrer Verbohrtheit lächerlich machen. Er
stellt ihre Methoden in Frage, als er süffisant bemerkt, ob
sie vielleicht das zweite Gesicht habe. Und er empfiehlt ihr, das
Computerprogramm mal zu untersuchen. (bis 43´)
8)
Auf
der Wache befragt Lisa den Herrn Sonleitner. (der, der immer aus
dem Flachmann getrunken hat) Er bestätigt, daß es
eindeutig sein Gewehr ist, Verwechslung ausgeschlossen, niemand
anderer habe damit geschossen. Lisa fragt ihn direkt, ob sein
Chef Karl Kampeiner ihm vielleicht Geld für seine
Falschaussage gegeben habe, doch er meint dazu nur, daß er
überhaupt nicht mehr wisse, was Sache sei, und das er nicht
auf Helmut Kampeiner geschossen habe. Lisa fragt ihn, ob er das
auch vor Gericht beschwören könne. Das brauch ich
nicht zu beschwören, das war so, sagt er. Und dann
geht er, etwas verwirrt. Er will noch sein Gewehr mitnehmen, aber
Lisa hält es fest! Makler
Dallinger kommt herein und bietet Lisa eine Wohnung an - gegen
Sex. Sie schmeißt ihn achtkantig raus. Wixer,
ruft sie noch. Aschenbrenner kommt rein. Er bemerkt, daß
sie aufgeregt ist, aber sie beruhigt ihn, daß es nicht ihm
gilt. Da bin ich aber beruhigt, sagt er. Und außerdem
besetzt er seinen alten Schreibtisch, und zwar
solange, bis der Steiner ihn rausschmeißt. Lisa scheint
darüber sehr froh zu sein, endlich jemanden zu haben, der
scheinbar auf ihrer Seite ist. Sie verabschiedet sich, da sie ins
Rathaus zum Archiv will, und macht noch einen kleinen Scherz, daß
er bloß nicht das Telefon abheben darf. Beide schmunzeln,
leicht verschwörerisch. (bis 47´)
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bis 54´, also wieder 7 Minuten
9)
Im
Rathaus-Archiv von Mondsee untersucht Lisa Stammbücher. Sie
entdeckt eine Heiratsurkunde von Walter Kampeiner und Heidemarie
Greinseder 1955. Daraus folgert sie, daß Helmut ein
uneheliches Kind von Kampeiner wäre, da er damals schon 2
Jahre alt war, und damit sei eine Verbindung zwischen ihm und Eva
Inzest, da er der Stiefbruder von Karl und Eva wäre. Die
feindselige Archivbeamtin will ihre Untersuchungen dem
Bürgermeister melden. Lisa sucht noch nach einer
Todesanzeige, doch es gibt keine, es sei ja alles auch
schon sehr lange her, sagt die Archivarin.
Zuhause
schiebt Eva den Helmut in einem Rollstuhl ins Wohnzimmer. Sie
meint, alles würde wieder gut. Sie muß gehen, zur
Arbeit, doch Helmut scheint Angst zu haben. Sie küssen sich
zum Abschied, und Bier sei im Eiskasten, sagt Eva.
Lisa
sucht in einem Zeitungsarchiv weiter. Sie findet einen Artikel
über Heidi Greinseder, die Erbin des Kaiser-Hofes, die eine
Traumhochzeit feiert. Nur 3 Tage später findet sie eine
Todesanzeige von ihr in der Zeitung, und einen Artikel über
die Trauerfeier, aber keinen über die Beerdigung. Ein alter
Zeitungsarchivar meint, daß sie vielleicht woanders
gestorben sei, auf der Hochzeitsreise etwa... und wo sei
dann die Leiche, die müßte doch überführt
worden sein, ... wenn es eine Leiche gab, sagt der alte
Archivar geheimnisvoll. Ob die Leiche verschwunden sei? fragt
Lisa. Sie sei die Polizei, sagt der Alte. Auf einer weiteren
Seite der alten Zeitung ist ein bestimmter Artikel
ausgeschnitten. Der alte Mann meint, daß es leider immer
wieder Archivschänder gibt, die Artikel heimlich klauen und
zu hause an die Wand hängen....(bis ca. 60´)
10)
2
Szenen. Lisa und Aschenbrenner besprechen gemeinsam, wie wohl die
Vergangenheit war. Das komplizierte Geschehen wird noch einmal
zusammengefaßt: Heidi Greinseder hat einen 2jährigen
Sohn, den Helmut. Sie und Karl Kampeiner heiraten, drei Tage
später auf der Hochzeitsreise nach Genua stirbt Heidi, ihre
Leiche wird nicht gefunden. Lisa meint, daß Kampeiner sie
vielleicht über Bord geworfen habe, um ans große Erbe
zu kommen, den Kaiserhof, worauf Aschenbrenner sagt, daß
dieser Gedanke im Ort nicht neu sei. Lisa nimmt das Gewehr zur
Hand und stellt plötzlich fest, daß man es
auseinandernehmen kann. Sie überlegt, daß man so den
Sonleitner reingelegt haben könnte, Aschenbrenner ergänzt,
daß im Tumult danach der Lauf wieder ausgetauscht werden
konnte. Lisa sagt, der Schütze war ein Killer, bezahlt von
Karl Kampeiner. Bei
dem, auf seinem luxuriösen Gutshof, äußert sie
ihre Vermutung, daß der Sonleitner nicht geschossen habe,
daß habe sie im Gefühl. Kampeiners Gehilfe Strobel
kommt dazu, verzeiht sich aber schnell wieder. (bis 1´06)
11)
1
Szene. Lisa besucht Helmut Kampeiner, der schwer gezeichnet im
Rollstuhl sitzt, und bringt ihm seine Jagdutensilien
zurück. Auf dem Tisch entdeckt sie ein s/w-Foto von einer
Frau mit einem kleinen Kind. Sie erklärt ihm, daß sie
seinen Stiefbruder Karl für den Auftraggeber eines Killers
hält, um den mysteriösen Tod an seiner Mutter bei der
Hochzeitsreise zu vertuschen. Helmut glaubt das auch. Er sagt, er
habe früher seinem Adoptiv-Vater auf den Kopf zugesagt, daß
der seine Frau Heidi, (also Helmuts Mutter) umgebracht
habe. Doch der lachte nur. Lisa erklärt, daß Karl
glaubt, sie sei im Suff von Bord gefallen, worauf Helmut ihn ein
Schwein nennt. Er nimmt sein Gewehr und sagt, daß
er jetzt seinen Pflichtteil einfordern will. Und Eva auch. Sie
würde ihren Bruder hassen. Er will mit ihr weggehen und ein
eigenes Hotel aufbauen. Und Lisa soll sich gefälligst da
raus halten. Beide erwarten einen erneuten Anschlag auf ihn,
damit er als lästiger Ankläger und lästiger
Miterbe aus dem Weg geräumt würde. Helmut nimmt
sein Gewehr und sagt, daß er gewappnet sei. Außerdem
hat er bisher sowohl Karl als auch Eva verschwiegen, daß er
wieder sprechen kann. Er sucht noch Beweise für den Mord an
seiner Mutter. (bis 1´12)
12)
Lisa
bespricht sich in der Strandbar mit Eddie. Sie fragen sich,
welche Verbindungen untereinander bestehen. Was hat Eva mit Karl
zu schaffen, warum liebt sie Helmut? Lisa schlägt vor: aus
Mitleid. Frauen würden so etwas bringen. Eva
Kampeiner steigt in ihr Auto und wird von einem Killer mit einer
Drahtschlinge erwürgt. Lisa
bekommt einen Briefumschlag in die Wache. Er enthält eine
Briefbombe, die explodiert. Lisa wird verletzt und bleibt
blutüberströmt auf dem Boden liegen.
Helmut
Kampeiner schaut aus dem Fenster zu, wie der Notarzt Eva
abtransportiert. (bis
1´16) Werbung
(bis 1´23, 7 Minuten)
13)
Lisa
Engel denkt im Krankenhaus nur an eines: Helmut Kampeiner muß
beschützt werden, weil er umgebracht werden soll.
Auf
der Wache untersuchen Steiner und Sterntaler den Tatort, zusammen
mit einem Spezialisten. Aschenbrenner kommt dazu. Er weiß
noch nichts von dem Bombenattentat, weiß aber schon, daß
Eva Kampeiner ermordet worden ist. Vor dem Haus von Helmut
Kampeiner. Er
erzählt es auch Lisa im Krankenhaus. Sie will sofort etwas
unternehmen. Sie bittet Aschenbrenner, sie zu fahren, da sie
leicht verletzt ist. Sterntaler
und Steiner, dem es ein Vergnügen war, verhaften
den Assistenten Strobel bei Karl Kampeiner, der sich mit einem
Tuch den Schweiß abwischt. (bis 1´27)
14)
Oberst
Steiner erklärt Lisa, daß der Mord an Eva nichts mit
dem Fall Kampeiner zu tun haben muß, da es sich um einen
Mord aus Eifersucht handeln könne, den Strobel allein
begangen hat; er war früher mit Eva zusammen und ist ganz
narrisch geworden, als sie ihn wegen Helmut verlies. Lisa
ist jedoch sicher, daß Karl Kampeiner seine Schwester
umgebracht hat, um alles allein zu erben. Sie will eine
Hausdurchsuchung machen, doch Oberst Steiner will Beweise sehen.
Er verweigert seine Erlaubnis. Die
Hausdurchsuchung findet dennoch statt. Zwei Einsatzwagen der
Polizei stellen bei Kampeiner alles auf den Kopf. Karl Kampeiner
droht Lisa, das würde ein Nachspiel haben. Sie wisse gar
nicht, mit wem sie sich hier anlege. Kampeiner hält sie für
wahnsinnig. Lisa
erzählt Helmut, der völlig fertig wegen dem Mord an
seiner Freundin ist, von der Hausdurchsuchung. Sie sagt ihm, daß
sie Karl ins Gefängnis bringen wird. Und für ihn will
sie Polizeischutz anordnen. Doch er will das nicht, das würde
Eva auch nicht wieder lebendig machen. Die
Hausdurchsuchung ergibt nichts. Kampeiner versichert Lisa, das
würde sie den Kopf kosten. Lisa und Aschenbrenner gehen
enttäuscht einen Kaffee trinken. (bis 1´32)
15)
Aschenbrenner
lädt Lisa in sein Traumhaus am See ein. Sie ist von seinen
selbstgemalten Gemälden beeindruckt. Sie fragt ihn, ob er
ihr ein Bild - zum Abschied - schenken würde. Sie scheint
aufgeben zu wollen, hält sich selbst für einen
Voll-Loser. Sie entdeckt ein Foto, es zeigt seine Tochter, die
vor 4 Jahren an Krebs gestorben ist. Da war sie genauso alt, wie
Lisa.Lisa
in der Strandbar. Mit einem Bild. Sie erklärt Eddie, daß
sie sich noch 2 Tage gibt. Eddie sagt: Du wirst mir fehlen. Ich
mir auch, antwortet Lisa. Lisa
sucht Franz Sonleitner in der Jagdhütte Kaiserhof auf. Sie
fragt ihn noch mal nach seinem Gewehr. Sie ist sicher, daß
jemand den Kolben ausgetauscht hat. Er sagt, ein gewisser Josef
Schwarz habe das Gewehr transportiert. Ein neuer Jagdgehilfe aus
Linz. (bis 1´37)
16)
In
einer Verbrecherkartei findet Lisa ein Foto des Josef Schwarz.
Zweimal vorbestraft. Sie erklärt ihre Theorie Oberst
Steiner, der endlich beginnt, ihr zu glauben. Zusammen mit
Sterntaler und Aschenbrenner hecken sie einen Plan aus.
Vor
Josef Schwarz´ Haus stehen Aschenbrenner und Lisa, sowie
Steiner und Sterntaler in zwei Autos. Aschenbrenner ruft Schwarz
an und behauptet, daß er wisse, daß er absichtlich
auf Helmut geschossen hat. Sie wollen ihn rauslocken. Tatsächlich
verläßt er die Wohnung, nachts, im strömenden
Regen. Aschenbrenner verfolgt ihn zu Fuß, Lisa soll direkt
zum Kaiserhof fahren. Doch er geht nicht dorthin. Er geht direkt
zu Helmut Kampeiner. Aschenbrenner kann das Lisa gerade noch
mitteilen. Sie und auch Steiner fahren zu Helmut. (bis 1´42)
17)
Draußen
kann Aschenbrenner sehen, wie Schwarz zu Kampeiner ins Haus geht
und ihn mit einer Waffe bedroht. Lisa denkt: Jetzt ist alles zu
spät. Innen
telefoniert Schwarz. Er sagt seinem Gesprächspartner, daß
Helmut nach ihm verlange. Dringend. Es würde ihm nicht
gutgehen. Karl
Kampeiner macht sich nachts unwillig auf den Weg. (bis 1´43)
Werbung
(bis 1´50, 7 Minuten)
18)
(Die
Große Schlußpointe). Karl
Kampeiner will ins Haus gehen. Lisa denkt, er will seinen Bruder
töten, bzw. nachsehen, ob der Killer Schwarz seine Arbeit
gut erledigt habe. Kampeiner streitet das ab, er wisse nur, daß
es seinem Bruder wohl nicht gutgeht. Sie gehen zu dritt hoch.
Oben eröffnet Helmut aus dem Rollstuhl heraus sofort das
Feuer auf seinen Bruder. Doch er trifft nicht. Lisa und
Aschenbrenner können schließlich Helmut Kampeiner
überwältigen, obwohl der sogar plötzlich aus
seinem Rollstuhl aufstehen und laufen kann. Oberst Steiner und
Sterntaler kommen dazu. Lisa
erklärt dann alles. Es
stellt sich heraus, daß Helmut Kampeiner und Schwarz
Komplizen waren und in Wirklichkeit alle Miterben töten
wollten, damit Helmut Alleinerbe wird. Sogar den Schuß auf
sich selbst von Schwarz hat Helmut in Kauf genommen. Pervers,
das. Steiner
lobt Lisa für sie Lösung des Falles. Und er stellt
Aschenbrenner wieder ein, als Ausnahmehilfspolizist.
Karl Kampeiner bedankt sich bei Lisa, da sie ihm ja das Leben
gerettet habe; ohne sie wäre er einfach zu seinem Bruder
gegangen, der hätte ihn erschossen, und später der
Polizei gegenüber von Notwehr gesprochen. Lisa wiederum
entschuldigt sich artig bei ihm. Er geht. Aschenbrenner und Lisa
bleiben allein zurück. Aschenbrenner bietet ihr die leere
Hütte-am-See eines Freundes zum Wohnen an. Und außerdem
das Du. Am
nächsten Tag hilft er ihr beim Einziehen. (bis 2´01)
Abspann.
Das
war also die Pilotfolge. Blöde Geschichte. Der Gute
war am Ende der Böse, und der, der die ganze
Zeit so böse geguckt hat, war dann doch völlig
unschuldig und eigentlich gut. Die gesamte Handlung wurde in
langen Dialogen mehrfach erklärt. Der frühpensionierte,
ältere, bärtige Gendarm hatte eine Tochter, die
verstorben ist und genauso alt wie Lisa war, und zufällig
hat er auch noch die Möglichkeit, ihr ein Traumhaus am See
zu verschaffen. Der
grantige Oberst Steiner lobt Lisa am Ende doch, und stellt
obendrein den eigentlich rausgeschmissenen Aschenbrenner wieder
ein, wobei er sogar irgendeinen Sonderfalltrick anwendet... a
geh, diese Österreicher, grantl´n, aber mit Herz.
Der
Film war ein richtiger Friede-Freude-Eierkuchen. Und sehr seltsam
erzählt, viele Szenen waren über 3 Minuten nur Dialoge.
Vieles war bemüht-gewollt skurril und gegen den Strich
gebürstet, obwohl es eigentlich doch gar nicht so
ungewöhnlich war. Man wollte unbedingt mal-was-anderes
machen, stellenweise war das dann ganz lustig, vor allem am
Anfang, lies dann aber nach, und die eigentliche Krimihandlung
war allzu platt. Und obendrein unglaubwürdig, selbst, wenn
man großzügig ist: Helmut Kampeiner inszeniert einen
Anschlag auf sich selbst, und wäre dabei er fast erschossen
worden. Oder gelähmt geblieben. Viel einfacher wäre es
gewesen, seinen Bruder gleich zu erschießen und das als
Jagdunfall hinzustellen. Die
Geschichte war verdreht und, ehrlich gesagt, murks.
Immerhin
hat sie - als Pilotfolge - ein paar wichtige Kriterien erfüllt:
eine neue Person kommt zu einem neuen Ort und bekommt eine neue
Aufgabe, die sie mit neuen Methoden bewältigt, sich dabei
selbstbewußt gegen feste Strukturen durchsetzt und Erfolg
hat. Alle Hauptpersonen der Serie sind vorgestellt, die
Beziehungen untereinander klar definiert. Die Hauptfigur hat
einen Ort zum leben und einen zum arbeiten bekommen. Fertig.
Jetzt kanns losgehen. (Die Reihe wurde allerdings eingestellt,
wer weiß, wozu es gut ist.)
Ab
Minute 39 ist der Erzählstil gekippt: bis dahin war es
filmisch und skurril, ab da wurde beinahe nur noch erzählt
und gesprochen und alles in Dialogform gleich mehrfach gesagt. In
der Presse bekam Die Neue durchweg gute Kritiken,
wohl vor allem, weil es mal was anderes war. Es gab
auch viele gute Ideen, aber irgendwie stimmte die Mischung nicht
ganz. Aber auch ein Negativ-Beispiel kann helfen, es besser zu
machen.
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