Das
persönliche Trauma der Hauptfigur
In einer Filmgeschichte muß man das persönliche Trauma der Hauptfigur herausarbeiten. Bei "ALIENS" ist es der Verlust der eigenen Tochter, der Ripley antreibt, gegen alle Widerstände und Vernunft Newt zu retten, um nicht noch eine „Tochter“ zu verlieren. Bei "Das Schweigen der Lämmer" ist es die Erinnerung an den Tod des Vaters und das eigenen Versagen bei dem Versuch, als 10jährige ein kleines Lamm vor der Schlachtbank zu retten, was Clarice antreibt, Kathrin Martin zu retten. Das
persönliche Trauma ist der Hauptfigur zu Beginn des Filmes nicht bekannt,
doch gleich zu Beginn geschieht etwas, eine Störung, was die Hauptfigur
in ihren Grundfesten erschüttert.
Das ist das Geheimnis der Geschichte. Genau an der Mitte des Filmes wird das Geheimnis gelüftet. Der Zuschauer und die Hauptfigur erfahren die Zusammenhänge, den Grund dafür, daß die Hauptfigur bei dieser Störung so anders reagiert, als gewohnt. Das persönliche Trauma wird offenbart. Ab jetzt muß die Hauptfigur die Störung beseitigen, weil ihr eigenes Seelenheil davon abhängt. Danach
beginnt die Jagd auf den persönlichen Dämon. Der Dämon taucht
in unterschiedlicher Form auf und wird immer stärker, unüberwindbar.
Damit ist die Anfangsstörung und gleichzeitig das persönliche Trauma aufgelöst. |