Rüdiger Leupold

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Einen Film erzählen ist, die Hauptfigur an die Schwelle ihres verborgenen Lebenstraumes zu bringen und zu zeigen, wie sie sich entscheidet. 

Als ich acht Jahre alt war begann ich, kleine Geschichten aufzuschreiben. Als Kind haben mir meine Geschichten geholfen, die Welt zu verstehen. Je älter ich wurde, desto länger wurden meine Geschichten, und mit ihnen der Wunsch ein beruflicher Geschichtenerzähler zu werden. In den folgenden Jahren habe ich mich intensiv mit Drehbuchschreiben, Filmgeschichten, gleichzeitig mit Kamera und Technik beschäftigt.

Für mich ist Schreiben neben meinem alltäglichen Dialog mit der Welt eine weitere Möglichkeit, mich meiner Umwelt mitzuteilen und mit ihr zu kommunizieren. Übers Schreiben ordne ich meine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse.

Es war mir immer wichtig, die Welt nicht nur „aus dem Fernsehen“ kennenzulernen, sondern eigene Erfahrungen zu machen. Mit Mitte 20 habe ich begonnen, als Kameraassistent, später als Kameramann, zu arbeiten und habe dabei sehr viele unterschiedliche Begegnungen und Erlebnisse gehabt und andere Länder bereist.

Gleichzeitig war ich Mitglied der Kölner Autorengruppe „Quasi TV“. Über fünf Jahre haben wir satirische Fernsehbeiträge geschrieben und teilweise selbst gespielt. Höhepunkt dieser Zeit war 1999 eine Grimme-Nominierung.

Geschichten habe ich dabei immer geschrieben und mich Ende 20 entschlossen, Drehbücher zu schreiben. Meine ersten Versuche, nachdem ich mehrere Seminare besucht hatte, haben mir jedoch selber nicht gefallen. Meistens glichen meine Entwürfe eher einem Potpourri aus fünf bis acht Ideen gleichzeitig. Meine frühen Exposés und Treatments waren sehr weit entfernt von dem, was ich mir selbst gerne im TV oder im Kino ansah.

Daraufhin habe ich mehrere Jahre das Schreiben neuer Geschichten zurückgestellt und mich intensiv mit bekannten Filmen beschäftigt, die mich begeisterten, und habe mich jedesmal gefragt, warum mich dieser Film, diese Geschichte, diese Menschen, gepackt haben und mich in den meisten Fällen bis heute begleiten. Ich habe viele theoretische Texte dazu geschrieben und 1998 reifte in mir der Gedanke, mein erworbenes Wissen, meine Gedanken und Fragen mit anderen zu teilen und ein Forum für Drehbuchinteressierte aufzubauen. Das war der Startschuß für meine homepage Plotpoints.de, die seit Januar 2000 im Internet frei zugänglich ist und bis heute positive Resonanz erhält.

Im Jahr 2002 bis 2003 war ich auf der Internationalen Filmschule IFS. Das dabei entstandene Drehbuch "Das Flüstern", mein erstes Drehbuch, habe ich nach Fertigstellung einem bekannten Regisseur gezeigt, der es umsetzen will. Wir haben eine Produktion gefunden, die das Buch optioniert hat, im Moment (Jan. 2005) warten wir alle gespannt auf die Reaktionen der Sender.

2005 habe ich die Leitung einer bestehenden Drehbuch-Gruppe in Köln übernommen, wir planen für dieses Jahr einen Episoden-Film, bei dem jedes Mitglied eine Episode schreiben wird.