Drehbuch-Seminare und Workshops

 



Ab sofort biete ich


Drehbuchseminare und Workshops

in Köln und online


an.

1)  Basis-Seminar Drehbuch für Einsteiger

2)  Treatment-Workshop inklusive 8-Sequenzen-Modell


Vorwort

Als erstes - ganz Un-Marketingmäßig - ein Hinweis. Die Situation für Neu-Einsteiger (und für fast alle anderen auch) im Drehbuch-Geschäft ist schlecht und die Chancen, als absoluter Newbie ein Drehbuch zu schreiben und zu verkaufen sind sehr nahe dem Nullpunkt. Es werden viel zu viele Filmschaffende ausgebildet, die allermeisten werden niemals als Regisseur oder Autor oder Schauspieler dauerhaft arbeiten können. Trotzdem hoffen alle auf ihre Chance. Ich selbst übrigens auch, da ich neben dem Schreiben auch noch ein oder zwei andere "Brot-Berufe" habe, allerdings zum Glück im TV-Bereich.

Ich möchte niemanden verführen, ein Seminar oder einen Workshop bei mir zu machen, der oder die schon immer davon träumt Drehbuchautor/ -autorin zu werden. Leidenschaft für Geschichten und fürs Schreiben ist natürlich eine Voraussetzung, Träumereien hingegen sind keine gute Grundlage. Obwohl Filmemachen auch "Traumfabrik" genannt wird, ist ein Drehbuch eine sehr reale, konkrete Sache, und es geht dabei auch um Geld. Ich biete meine Seminare auch nicht umsonst an, obwohl es mir großen Spaß macht, Drehbuchgedanken weiterzugeben.

Es gibt Beispiele von Debüt-Autoren, die es geschafft haben. Max Eipp, Autor von "Wut" und IFS-Absolvent ist ein real existierender verfilmter Debüt-Autor. War das Zufall? Sicher nicht. Ein Blick auf seine Biografie zeigt, wie intensiv er sich vorbereitet hat. 1978 hat er schon als Autor gearbeitet, fast 30 Jahre später ist sein Film gelaufen. Man muss es wirklich sehr stark wollen, Drehbücher zu schreiben, dann kann man vielleicht den nötigen langen Atem aufbringen.
Jeder, der gerade mit seinem Leben nicht so zufrieden ist und gerne "mal was anderes" versuchen möchte, warum also nicht Drehbuchschreiben, sollte... lieber etwas anderes versuchen.

Wer aber nicht anders kann und es wirklich versuchen will, gegen alle Wahrscheinlichkeiten, im Drehbuchgeschäft erfolgreich zu werden, der braucht Grundlagenwissen und theoretisches Handwerkszeug. Ich beschäftige mich damit seit mehr als 20 Jahren, teilweise mehr als mit dem Schreiben von Geschichten. In den meisten Seminaren, die ich selbst besucht habe, und in den einschlägig bekannten Büchern, wurde immer wieder die 3-Akt-Struktur behandelt und empfohlen, die "plotpoints" wurden erklärt, Sequenzen wurden untersucht und beinah jedes Mal wurde das Bonmot eingestreut, man bräuchte 3 Dinge für einen guten Film: ein gutes Drehbuch, ein gutes Drehbuch und ein gutes Drehbuch.

Ich habe mich deswegen schon früh mit der Frage beschäftigt: was braucht man eigentlich für ein gutes Drehbuch? Aus den Gedanken und Texten über diese Frage ist plotpoints.de entstanden, und daraus wiederum meine Seminare und Workshops. Auf viele Fragen, die ich mir selber dazu gestellt habe, fand ich in den Büchern keine Antworten, und so habe ich mir kurzerhand selbst viele Erklärungen und Antworten erarbeitet. Meistens habe ich mich gefragt, warum man eine Geschichte in 3 Akte einteilt, wozu man plotpoints braucht, wozu man überhaupt Geschichten braucht, habe also immer die bekannten Modelle zur Hand genommen und hinterfragt, um den "tieferen" Sinn dahinter zu verstehen. Das hat dazu geführt, dass ich viele der Geschichten, die ich eigentlich schreiben wollte, nicht mehr weiterverfolgt habe, weil sie einfach nicht zu Filmgeschichten taugten. (Eine bittere, aber wichtige Erkenntnis.) Aber ich habe auch sehr viel darüber begriffen, was für mich einen guten Film ausmacht und was man davon im Drehbuch transportieren kann.

Im Treatment-Workshop wird deswegen - neben dem sehr eingehenden Struktur-Teil - intensiv an der Grund-Geschichte und der Figuren-Konstellation gearbeitet. Gerade bei der Grundgeschichte werden die meisten Fehler gemacht, die man später weder mit "Magie" noch mit "Struktur" oder mit knackigen Dialogen ausmerzen kann. Der Ablauf der beiden Seminare "Basis" und "Treatment-Workshop" ist im folgenden ausführlicher beschrieben.



Das
Basis-Seminar Drehbuch für Einsteiger ist konzipiert für Interessenten, die noch nie ein anderes Seminar besucht haben und erst wenige (oder keines!!) der einschlägigen Bücher gelesen haben. Es werden die ganz einfachen Grundlagen der Drehbuch-Struktur behandelt, vermittelt und erklärt.

Dieses Seminar biete ich nach Bedarf an einem Tag im Monat an. In kleinen Gruppen bis maximal 5 Personen sprechen wir einen Tag lang übers Drehbuchschreiben. Dieses Seminar gibt es nur vor Ort in Köln, ich kann es leider nicht online geben.

Beginn ist 10.00 Uhr, der erste Abschnitt geht bis 13.00 Uhr. Es werden die 3-Akt-Struktur und das 8-Sequenzen-Modell (kurz) erläutert und, was das Besondere einer FILM-Geschichte ist.

13.00 Uhr bis 14.00 Uhr ist Mittagspause.

Anschließend schauen und analysieren wir gemeinsam einen bekannten Kino-Film. Während des Films werden die am Vormittag behandelten Elemente am "lebenden Beispiel" erläutert. Es gibt ausreichend Raum für eure Fragen. Ende wird gegen 17.00 Uhr sein.

Ziel des Seminars ist es, den Absolventen verständlich zu machen, wie ein Drehbuch grundsätzlich aufgebaut sein kann, damit eine Geschichte filmisch erzählt wird.

Die ausschließliche Konzentration auf die Strukturelemente, die in bekannten Grundlagen-Büchern und Kursen stattfindet, will ich in diesem Kursangebot erweitern und den Absolventen vermitteln, warum diese Strukturelemente sinnvoll sind und erklären, warum sie den Autor nicht in ein Korsett zwängen, sondern ihm helfen, seine Vision zu erzählen.

Ähnlich wie bei einer professionellen Foto-Kamera: die Schärfenautomatik und die Belichtungsautomatik sind lediglich Hilfsmittel, die der Fotograf so einsetzt, wie er es für richtig hält. Nicht die Kamera bestimmt, was auf dem Foto ist, das liegt weiterhin in der Verantwortung dessen, der den Inhalt des Bildes auswählt und den Auslöser drückt.
Man muss nur genau Bescheid wissen, wie diese Automatiken und "Regeln" funktionieren und wirken. Dann kann man damit gut arbeiten.

Es gibt umfangreiches Begleitmaterial zum Mitnehmen, so dass jeder Kursteilnehmer anschließend - weiteres eingehendes Selbststudium und Zähigkeit vorausgesetzt - bald loslegen und ein stimmiges Exposé oder evtl. sogar ein erstes Treatment schreiben kann.

Kosten für den Eintages-Kurs sind 50 Euro pro Person. Die Gruppengröße beträgt 3 bis maximal 5 Personen, damit eine entspannte und konzentrierte Atmosphäre gewährleistet ist.


2)   Treatment - Workshop
inklusive 8-Sequenzen-Modell


Der Treatment-Workshop geht über ungefähr 7 Monate, es gibt einmal im Monat ein Treffen mit allen Teilnehmern (maximal 6 Teilnehmer und ich), außerdem ständige Begleitung über eMail und Telefon durch mich. Teilnehmer müssen über Grundwissen des Drehbuch-Schreibens verfügen, der Workshop ist für Anfänger nicht geeignet.

NEU: Online-Workshop

Ist grundsätzlich genauso aufgebaut wie der "normale" Workshop, nur das wir uns nicht persönlich treffen. Kommunikation findet über eMail, chat und Telefon statt.

Ziel des Workshops ist es, das jeder Teilnehmer aus einer fertigen und funktionierenden Idee für einen TV- oder Kino-Film ein Treatment entwickelt, um es guten Gewissens bei Produzenten oder Regisseuren vorstellen zu können.

Die Betreuung im Workshop wird sehr individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse des Teilnehmers zugeschnitten. Das bedeutet: jeder arbeitet im Prinzip für sich alleine. Meine Aufgabe wird dabei die eines Begleiters und Beraters sein. Das bedeutet auch: jeder kann das Tempo selbst bestimmen und auch die Menge an Stoff bzw. Treffen selbst bestimmen. Wer mehr möchte, macht länger, wer nach 3 Treffen genug hat, oder eine Pause machen möchte, hört einfach auf. Und: man muss nicht unbedingt zu einem festen Termin anfangen.

Man kann von jetzt an zu jedem Zeitpunkt (Start wird Anfang Juli 2008 sein) einsteigen und mit mir zusammen loslegen. Ich möchte deswegen bis Juli warten, weil sich vielleicht doch eine kleine Gruppe findet, die gemeinsam beginnen will. Ich halte nämlich sehr viel davon, wenn sich Teilnehmer auch untereinander austauschen und gegenseitig Input geben. Außerdem kann ich nicht abschätzen, ob es Interessenten aus der Kölner Gegend gibt, mit denen ich mich lieber persönlich treffen würde, oder ob manche Teilnehmer nur online mitmachen können. Das muss man einfach abwarten.

Es gibt eine umfangreiche Betreuung und viel Begleitmaterial. Einiges davon habe ich auf der IFS selbst von den Dozenten erhalten, einiges habe ich auch selbst verfasst und gebe es zum mit- bzw. nachlesen jeden Monat mit. Jeder bekommt also ein komplettes Paket, in das man später immer wieder eintauchen kann, wenn man an seinen nächsten Geschichten arbeitet.
Da mich besonders Schreib-Techniken interessieren, also Methoden, wie man seine eigenen Geschichten überhaupt entdeckt und seinen eigenen Dämonen auf die Schliche kommt, möchte ich auch darauf eingehen.


Um wirklich entscheidend weiterzukommen sollte man 6 bis 8 Treffen einplanen, im monatlichen Abstand. Die ersten zwei, evtl. sogar drei Treffen dienen der Vorbereitung und der intensiven Stoff-Beschäftigung, denn meiner Erfahrung nach ist das das Hauptproblem beim Schreiben: zu erkennen und festzulegen, was man wirklich schreiben will. Es wird also intensiv am eigenen Stoff gearbeitet, bis er sitzt. Gleichzeitig werde ich Schreibtechniken vorstellen und die üblicherweise acht Sequenzen an verschiedenen bekannten Filmbeispielen erläutern und auf die jeweiligen Spannungsbögen eingehen.

Dann geht es damit weiter, das Erlernte auf den eigenen Stoff anzuwenden und Stück für Stück - also Akt für Akt bzw. Sequenz für Sequenz - ein professionelles Treatment zu schreiben. Man kann sehr gut zwei Sequenzen in einem Monat entwickeln, also in 4 Monaten das komplette Stück. Dann noch einmal überarbeiten, was meistens bedeutet: den ersten Akt stark umschreiben und den Rest etwas umschreiben - und das ist es dann. Je nachdem wie schnell man ist und wie viel Zeit man investieren kann, kann man in 6 Monaten vom Exposé zum guten Treatment kommen.

Wenn man später sicherer im Schreiben und den Grundlagen ist kann man, wenn die Geschichte einmal steht, in einer Woche die 8 Sequenzen (oder 7 oder 11 ;-) entwerfen und daraus in 3 Wochen die erste Drehbuchfassung schreiben ... aber da muss man erst einmal hinkommen. Ich kann das auch noch nicht, bin da eher behutsam und geduldig.

Kosten. Pro Monat, also pro Treffen, berechne ich 50 Euro. Dafür bekommen die Teilnehmer jedes Mal ein ausführliches persönliches Lektorat ihres Stoffes und Tipps und Gedanken, wie man ihn weiterentwickeln kann. Und wir können jederzeit (naja, zu den üblichen Bürozeiten) zusätzlich telefonieren, wenns mal hakt. Wenn wir uns in Köln treffen, würde das Treffen etwa 1 Tag lang gehen (zusammen mit den anderen Teilnehmern, wobei man auch sehr viel lernt, wenn man die Entwicklung der anderen Stoffe mitverfolgt).

Bei der online-Variante würde ich jeweils ein Lektorat vorab verschicken, zu dem ihr dann online Fragen stellen könnt, die ich direkt beantworten würde. Um ehrlich zu sein habe ich da noch keinen exakten Ablauf entwickelt. Ich habe selbst ein online Seminar mitgemacht, und die "chats" waren dabei meistens ... nicht sooooo prickelnd. Das würde ich mir besser wünschen. Evtl. wäre auch einmal die Woche ein längeres Telefongespräch sinnvoll, natürlich zusätzlich zu dem Lektorat. Das kann man ja auch gemeinsam überlegen.

Ort der Seminare und der Treffen für die Werkstatt ist in der Kölner Innenstadt in Deutz.

Anmeldung oder Fragen zu beiden Kursen per eMail bitte hier: Anmeldung Seminare.


Viele Grüße aus Köln,


Rüdiger Leupold